Dieses selbstgemachte Pesto aus frischem Bärlauch schmeckt hervorragend und ist einfach zuzubereiten. Neben Bärlauch brauchst Du lediglich Haselnüsse, Peccorino oder Parmesan, Salz, Pfeffer und Olivenöl für dein selbstgemachtes Bärlauchpesto.
Nichts schreit mehr nach Frühling als Bärlauch. In unserer Küche DER Frühlingsbote schlechthin – am liebsten als selbstgemachtes Bärlauchpesto mit Haselnüssen und Pinienkernen. Kein Wunder, dass Bärlauch selbst zu sammeln ziemlich weit oben auf meiner Frühlings Bucket Liste stand. Denn während man noch von frischen, knackigen Erbsen und Radieschen vom Wochenmarkt oder den ersten Kräutern vom eigenen Balkon träumt, tut sich was in den deutschen Wäldern. Zarter Bärlauch soweit das Auge reicht, der nur so danach schreit verarbeitet zu werden...
Knoblauch im Frühlingsgewand
Wusstest Du, dass Bärlauch der frühlingshafte, dezentere Verwandte des Knoblauchs ist? Großartig beispielsweise in einer Soße zu Kabeljau wie in der Villa Ratatouille im letzten April. Oder in meiner Lieblingsvariante, da schnell, einfach und gut skalierbar in Form von Bärlauchpesto. So kannst Du nämlich beliebig große Mengen des zarten Krauts im Wald sammeln, den Frühling ins Glas packen und bist direkt gewappnet für eine satte Ladung Bärlauchgenuss.
Bärlauch sammeln im Wald
Und damit zurück zur Grundsatzfrage: Wie kommt man am besten an Bärlauch ran? Wenn man weiß wie das leckere Kraut aussieht (und wo es wächst) wird man recht schnell im Wald, an Feldwegen oder im ein oder anderen Garten fündig. Und das in Massen.
Man sollte nur aufpassen, dass man Bärlauch nicht mit Maiglöckchen verwechselt. Im Grunde ganz einfach: Maiglöckchen sind zweiblättrig und die Unterseite ist glänzend. Bärlauch ist einblättrig, zarter und die Unterseite ist matt.
Leon und mich hat es nach kurzer Konsultation der Webseite mundraub.org nach Nied in einen von Frankfurts Stadtwäldern verschlagen. Für Faule oder Stadtkinder: auch auf dem Wochenmarkt und in Supermärkten kannst Du den grünen Frühlingsboten erwerben und dann direkt durchstarten.
Grundrezept für selbstgemachtes Bärlauchpesto – Frühling für den Vorrat
Sobald Du die Tüte Bärlauch daheim hast geht es im Grunde ganz einfach und schnell. Bärlauch putzen, trocken schleudern und gemeinsam mit den restlichen Zutaten zu Pesto verarbeiten. In Gläser füllen, mit Olivenöl bedecken und bis zum Einsatz im Kühlschrank lagern. So kannst Du das Bärlauchpesto haltbar machen. Achte nur darauf, dass auch wirklich alles mit Öl bedeckt ist. So hast Du etwas Frühling für den Vorrat!
Besonders lecker schmeckt das Pesto in Kombination mit Kohlrabipasta, wie auf den Bildern zu sehen. Hierzu habe ich Kohlrabipasta mit dem Spiralschneider geschnitten und in etwas Olivenöl angebraten. Großzügig Bärlauchpesto dazu, vermischen, auf einem tiefen Teller drapieren und mit gerösteten Haselnüssen, noch mehr Pesto, frisch geriebenem Pecorino und etwas frischem Bärlauch garnieren. Voila - so schmeckt der Frühling! Übrigens kann ich mir das Bärlauchpesto auch gut mit Walnüssen vorstellen.
Vielseitig einsetzbar
Aber auch jenseits von Pasta und Co. sind die Verwendungsmöglichkeiten für dein Pesto vielseitig: Fisch unter der Bärlauchkruste? Einfach ein bisschen Zitronenschale unter das Pesto mischen und Du bist good to go. Frühlingshaftes Omelette? Make it green. Einfach ein bis zwei Löffel Pesto unter die Eimasse schlagen. Bonustipp: Macht genug für Freunde und Familie, denn so ein Gläschen selbstgemachtes Pesto macht glücklich. dich und die Beschenkten.
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Selbstgemachtes Bärlauchpesto
- Gesamtzeit: 15 mins
- Portionen: 1 Glas 1x
- Diet: Vegetarian
Kurzbeschreibung
Dieses selbstgemachte Pesto aus frischem Bärlauch schmeckt hervorragend und ist einfach zuzubereiten. Neben Bärlauch brauchst Du lediglich Haselnüsse, Pecorino oder Parmesan, Salz, Pfeffer und Olivenöl.
Zutaten
- 200 g Bärlauch
- 80 g geröstete Haselnüsse (alternativ: Pinienkerne)
- 50 ml Bio Olivenöl, nativ
- 50 g Pecorino
- 1 TL Salz
- Bio Schwarzer Pfeffer, frisch gemahlen
Anleitung
- Bärlauch waschen, schleudern, in kleinere Stücke zerschneiden und beiseite stellen.
- Pecorino fein reiben und in die Küchenmaschine geben. Geröstete Haselnüsse zugeben. Zerkleinern.
- Olivenöl und Salz zur Pecorino/Haselnussmischung in die Küchenmaschine geben. Schrittweise den vorbereiteten Bärlauch zugeben – die Masse sollte nicht zu warm werden, da dann der Bärlauch bitter wird.
- Zuletzt mit Salz und schwarzem Pfeffer abschmecken und in kleine Gläser abfüllen. Hält sich im Kühlschrank problemlos zwei Wochen – wer auf Nummer sicher gehen will bedeckt das Pesto in den Gläschen mit einer Schicht Olivenöl.
Tipps & Anmerkungen
Je nach Vorliebe kann das Pesto mit Olivenöl weiter verdünnt werden – wir mögen es eher fest, weil man es dann auch auch verwenden kann, um beispielsweise Fisch damit zu überbacken.
Außerdem kann ich nur empfehlen mit den verwendeten Nüssen / Kernen zu experimentieren: Mit Pinienkernen wird das Pesto milder. Mit Haselnüssen nussig. Aber auch mit Mandeln, Sonnenblumenkernen oder Sesam wird das Pesto bestimmt klasse! Letzteres vielleicht auf selbstgemachten Hummus?!
- Vorbereiten: 5 mins
- Kochen: 10 mins
Nährwerte
- Portionsgröße: 1 Glas
- kcal: 1460
- Fett: 164 g
- Kohlenhydrate: 14 g
- Eiweiß: 25 g
Giesela
Hallo Corinna,
das sind ja tolle Rezepte mit Bärlauch. Von einigen Jahren habe ich mal Pesto gemacht.Leider kommt es in Vergessenheit. Aber ich werde mich bemühen und mir Bärlauch besorgen. Denn das Pesto war damals sehr lecker. Danke für die Erinnerung.
Nesrin
Haben die Haselnüsse gegen Cashewkerne getauscht, hat super lecker geschmeckt ?Dank für das tolle Rezept
Sonja
Oh das sieht echt super lecker aus :) Als Kind bin ich jeweils mit meinem Vater in den Wald gefahren um Bärlauch zu pflücken und diesen danach zu leckeren Gerichten zu verarbeiten.
Dein Pesto wäre auf jeden Fall einen Versuch wert!
Liebe Grüsse, Sonja
Vanessa
Hallo Corinna,
ich habe das Pesto gestern auch gemacht: Lecker...
Danke für deinen Hinweis, dass der Bärlauch mittlerweile sehr scharf sein könnte. Ich habe vorsorglich etwas weniger rein und das war auch gut so.
Freue mich auf neue leckere Rezepte.
Liebe Grüße,
Vanessa