Super leckeres und einfaches Rezept um glutenfreie Brötchen mit Haferflocken zu backen – inkl. Schritt für Schritt Anleitung.
Dieser Beitrag enthält Werbung für STÄDTER.
Glutenfreie Frühstücksbrötchen standen schon seit Ewigkeiten auf meiner persönlichen Rezept-Entwicklungs-Wunschliste. Denn so lecker ich meine Rezepte für Körnerbrot und meinem Walnuss Baguette (beide uneingeschränkt empfehlenswert!) finde, manchmal möchte man einfach Brötchen essen. Für belegte Brötchen beim Wandern, für den gemütlichen Sonntagsbrunch – und natürlich beim Picknicken oder Grillen. Heute habe ich ein Rezept für glutenfreie Brötchen mit Haferflocken und Karotten dabei und kann endlich sagen: Mission accomplished.
Glutenfrei Backen
Glutenfrei zu backen ist in der Regel leider nicht ganz so einfach wie beim regulären Pendent mit Weizen, Dinkel & Co. Während man beispielsweise bei einem stinknormalen Sauerteigbrot mit Mehl, Wasser und Salz auskommt, muss man in der glutenfreien Bäckerei immer ganz schön acht geben und experimentieren. Sonst wird's trocken, krümelig oder geschmacklos. Daher ließ ich das Thema erst mal unter den Tisch fallen... aber wie es dann so ist: Wenn der Leidensdruck groß genug ist, wird man kreativ!
Von fertigen glutenfreien Mehlmischungen aus dem Supermarkt halte ich in der Regel nicht so viel: oft ist sehr viel Stärkemehl verarbeitet und die damit erstellten Backwaren aus der Küche nicht wirklich natürlich. Ausnahmen gibt es natürlich auch hier! Mittlerweile findet man im Biomarkt eine Vielzahl von glutenfreien (und häufig auch veganen) Brotbackmischungen. Aber zurück zum Thema: Glutenfreie Brötchen selber backen. Und vor allem verstehen wie und warum glutenfreie Rezepte funktionieren.
Auf meiner Backwaren-Wunschliste stehen:
- Richtig kerniges Körnerbrot. Mein absolutes Lieblingsbrot. Ohne Küchenmaschine flink gebacken. Supersaftig und lässt sich toll in Scheiben einfrieren und aufbacken.
- Low Carb Walnuss Baguette. Richtig schön dunkel, fluffig und mit Nüssen. Yum! Als Diabetikerin freue ich mich hier außerdem über die geringe Kohlenhydratlast.
- Leckere Sonntagsbrötchen mit Hefeteig. Heute endlich abgehakt!
- Leckere Saaten Cracker. Steht noch aus...
Glutenfreie Brötchen mit Haferflocken
Für mich sind die perfekten Frühstücksbrötchen weder zu luftig noch zu kompakt, sondern so, dass man was zum beißen hat. Ich liebe es auch wenn Nüsse oder Kerne verbacken werden, aber dieses Mal sollte es ein Rezept sein, das auch für Nussallergiker funktioniert und on top noch vegan ist. Außerdem wollte ich mich an Hefeteig versuchen. In der glutenfreien Variante bin ich diesem nämlich bisher aus dem Weg gegangen.
Für meine glutenfreien Brötchen mit Hefe habe ich drei Anläufe gebraucht:
- Die Ersten waren geschmacklich zwar gut, aber zu feucht und optisch nicht der Knaller.
- Die Zweiten sahen schon deutlich besser aus, sind aber leider nicht ganz so aufgegangen wie ich mir das gewünscht hatte. Hier habe ich die Brötchen nur 30 Minuten bei 50 Grad im Backofen gehen lassen.
- Beim dritten Anlauf habe ich die Rezeptur noch einmal verbessert und den Teig bereits am Vorabend zubereitet und über Nacht gehen lassen. Morgens dann wie im zweiten Versuch Brötchen geformt und 30 Minuten bei 50 Grad im Ofen gehen lassen und dann wie gewohnt gebacken. Und so sind die Brötchen mega.
Supersaftig werden meine Brötchen übrigens durch die geriebenen Karotten in Kombination mit den Flohsamenschalen. Und in puncto Form bist Du ziemlich flexibel. Besonders gut gefallen mir klassisch runde Brötchen mit etwas Hafermehl bestäubt und längliche Brötchen mit Haferflocken.
Geheimwaffe Herdbackblech
Ähnlich wie bei meinem Baguette Rezept, ist der Trick für rundum knusprige Brötchen das verwendete Herdbackblech: Durch die kleinen Speziallochungen werden die Brötchen nämlich rundherum belüftet und dadurch herrlich knusprig! Was mir besonders gut gefällt: es ist durch die klassische Form superflexibel einsetzbar und bestimmt auch super für selbstgemachte Pizza, Flammkuchen oder Foccachia. Hier kannst Du mehr über das Herdbackblech aus der "We love baking" Serie von STÄDTER erfahren.
Last, but not least eine andere Neuigkeit: ich bin dieses Jahr "gesunder Backbotschafter" für STÄDTER! Neben meinem Brötchenrezept werde ich dich in der Vorweihnachtszeit noch mit einem Plätzchenrezept verwöhnen. Aber jetzt erst einmal: ein kleiner Blick hinter die Kulissen und ab zum Rezept!
Glutenfreie Brötchen mit Karotten und Haferflocken - so wird's perfekt!
- Gesamtzeit: 160 min
- Portionen: 4 Brötchen 1x
- Diet: Gluten Free
Kurzbeschreibung
Super leckeres und sehr einfaches Rezept für glutenfreie Haferbrötchen! Besonders saftig wird's durch die zugegeben Karotten. Ideal auch zum einfrieren.
Zutaten
Mehlmischung:
- 150 g Bio Hafermehl, glutenfrei (ich habe hierfür glutenfreie Haferflocken gemahlen)
- 50 g Bio Leinmehl, teilentölt
- 50 g Bio Maisstärke
- 15 g Bio Flohsamschalen
- 1 TL Guarkernmehl (optional)
- 5 g Salz
Feuchte Zutaten:
- 1 Pck. Trockenhefe (7 g)
- 1 TL Ahornsirup
- 250 ml Wasser, warm
- 1 EL Bio Olivenöl, nativ (optional)
- 75 g Karotten, fein gerieben
Anleitung
- Hefe in einem Schälchen mit Ahornsirup im warmen Wasser auflösen. Karotte reiben. Beides beiseite stellen.
- Die Zutaten für die Mehlmischung in einer Küchenmaschine vermischen. Dann die Hefemischung und das Olivenöl zugeben und alles verrühren bis ein homogener Teig entsteht (ich habe die Küchenmaschine ca. 2 Minuten laufen gelassen). Zuletzt die fein geriebenen Karotten zugeben und untermixen. Mit einem Küchentuch abdecken und mind. 2 Stunden gehen lasen.
- Nach der Gehzeit den Backofen auf 50° C vorheizen. Den gegangen Teig kurz durchkneten und mit einem Messer in vier Portionen zerteilen und zu Brötchen formen. Besonders schön werden die Brötchen wenn Du sie zum Schluss oben etwas mehlierst oder die Brötchen anfeuchtest und mit Haferflocken bestreust.
- Die fertig geformten Brötchen auf ein perforiertes Herdbackblech setzen (so werden die Brötchen später rundherum schön knusprig wie vom Bäcker) und im vorgeheizten Backofen 30 Minuten aufgehen lassen.
- Das Blech mit den Brötchen herausnehmen. Backofen auf 250° C vorheizen. Die Brötchen in den heißen Ofen auf mittlerer Schiene geben, die Temperatur auf 200°C reduzieren und für ca. 30 Minuten backen. Die Brötchen sind fertig, wenn sie hohl klingen – um das zu testen nimmst Du ein Brötchen aus dem Ofen und klopfst von unten dagegen. Auf einem Rost komplett auskühlen lassen, servieren und genießen. Voilá!
Equipment
Herdbackblech mit Spezial-Lochung
Buy Now →Tipps & Anmerkungen
Du kannst das Hafermehl auch selbst herstellen indem Du Haferflocken in der Küchemaschine fein mahlst. Ich habe alle Zutaten für die Mehlmischung (mit Haferflocken statt Hafermehl) in die Küchenmaschine gegeben und fein vermahlen bevor die Hefemischung dazugegeben wurde.
Anstatt der 4 größeren Brötchen, kannst Du für eine Party oder einen Brunch aus dem Teig auch 6-8 Mini Brötchen backen.
- Vorbereiten: 130 min
- Kochen: 30 min
Nährwerte
- Portionsgröße: 1 Brötchen
- kcal: 243
- Fett: 7 g
- Kohlenhydrate: 40 g
- Eiweiß: 3,5 g
Eileen
Hallo,
Kann ich den Teig am Vorabend vorbereiten? Lasse ich den Teig bei Zimmertemperatur stehen oder im Kühlschrank?
LG Eileen
Corinna Frei
Hi Eileen, am Vorabend zubereiten ist super – am besten im Kühlschrank über Nacht gehen lassen. Am nächsten Tag rausnehmen und bei Schritt 3 weiter machen. Vielleicht kannst Du dir sogar die zweite Gehzeit bei 50 Grad sparen und direkt Brötchen formen und backen.
Liebe Grüße, Corinna
Karo
ausgezeichnet 😋👍
Romea
Ich habe schon so viele vegane Brotrezepte ausprobiert - doch keines hat so gut funktioniert. Keines kreierte so leckere Brötchen. Danke 🙏🏻
Corinna Frei
Das freut mich, liebe Romea! Lieben Dank für dein Feedback :)
Yvonne
Ich würde das Rezept gerne mal versuchen ich vertrage aber auch keine Maisstärke. Wie könnte ich sie ersetzen? Und kann man das Guarkernmehl komplett weglassen? Dankeschön.
Corinna
Hallo Yvonne, ich würde die Maisstärke mit Kartoffelstärke ersetzen und das Guarkernmehl weglassen. Sollte trotzdem funktionieren :)
Sandra
Liebe Corinna,
vielen Dank für dieses tolle Rezept. Ich habe die Brötchen gestern zum zweiten Mal gebacken und es waren wahrscheinlich die besten glutenfreien Brötchen, die ich bis jetzt gebacken habe!
Beim ersten Versuch habe ich statt Guarkernmehl, Pfeilwurzelstärke genommen. Der Teig verklumpte gummiartig, es sah aus wie viele Steine in der Schüssel. Sie waren nach dem Backen trotzdem gut ;) Gestern habe ich nun statt Guarkernmehl, Xantham Gum genommen. Ich habe lange in USA gewohnt und dort wird Xantham Gum in fast in jedem glutenfreien Rezept verwendet. Ich habe gleich das doppelte Rezept gemacht, trotzdem aber nur ein Päckchen Hefe genommen, da ich mit Hefe bisschen aufpassen muss, dass es nicht zu viel wird. Die Brötchen gingen wunderbar auf (ich habe den Teig 4 Stunden gehen lassen) und auch die Konsistenz war super. Eines davon habe ich heute Morgen zum Frühstück gegessen, es war gar nicht trocken, das geht also gut. Die anderen warten nun im Gefrierschrank auf Ihren Einsatz.
Die werden ab jetzt sicherlich öfter gebacken!
Corinna
Liebe Sandra,
herzlichen Dank für dein Feedback und das Teilhabenlassen an deinen Experimenten! Freut mich, dass dir die Brötchen so gut schmecken :)
Stef
Liebe Corinna,
Danke für die schnelle Antwort. Die zwei Stunden "Gehzeit" für den Teig kommen aber noch hinzu, korrekt? Oder kann ich die dann weglassen? Danke noch einmal. :)
Corinna
Ich hab dem Blogpost jetzt selbst nochmal gelesen :D
Also: Teig fertig machen, zu einer Kugel formen und 2h mindestens gehen lassen (kannst du auch super im Backofen bei 50 Grad machen). Danach aus dem Teig Brötchen formen und dann nochmal gehen lassen. Gib dem Teig bisschen Zeit.
Stef
Hallo Corinna,
ich mag dein glutenfreies Körnerbrot sehr. Daher bin ich gespannt auf die Brötchen. Kurze Frage: in deinem Artikel schreibst du, dass du den Teig am Vorabend gemacht hast und dann am nächsten Morgen erst bei 50 Grad gehen lassen und anschließend bei 250 Grad gebacken hast. In einem der anderen Kommentare schreibst du, man könne die Brötchen gleich backen, wenn man den Teig am Vorabend zubereitet. Ich muss nicht unbedingt Zeit sparen, daher würde ich gerne wissen, wie sie am besten werden. ;) Ist die Gradzahl deiner Rezepte eigentlich auf Umluft oder Ober-/Unterhitze bezogen?
Danke & LG :)
Corinna
Hi Stef, gute Frage: ich glaube ich hab damals mit der Gehzeit der Hefe experimentiert. Ich würde den Teig frisch zubereiten und dann bei 50 Grad gehen lassen (kontrollierte Temperatur) und dann bei 250 Grad Ober-/Unterhitze backen. Ist bisschen aufwendig – ich weiß – aber die Schnellvarianten waren alle ein bisschen Backsteinmäßig :D
Nathaly
Hallo, ich habe die Brötchen zum 2. mal gebacken.....lecker, aber ......zu viel Zeitaufwand für 4 Brötchen ?, und ich mag den Geschmack von dem Guarkernmehl nicht so gerne. Was für eine Alternative könnte ich nehmen? LG
Corinna
Hi Nathaly, die sind ein bisschen aufwendig das stimmt. Aber die einfacheren Varianten waren leider einfach nicht so gut. Du kannst das Guarkernmehl auch weglassen, ich glaube das sollte auch so funktionieren.
Und: mach doch direkt die doppelte oder dreifache Menge und gefriere die brötchen ein, die Du nicht gleich brauchst. Die lassen sich super aufbacken. LG Corinna
Petra Schönenberger
Liebe Corinna
Herzlichen Dank für das tolle Rezept. Nach x Fehlversuchen ein leckeres glutenfreies Brot zu backen, ist es mit diesem Rezept endlich gelungen! Mein kleiner Sohn strahlt endlich wieder vor Freude übers ganze Gesicht beim Frühstück.
Corinna
Guten Abend liebe Petra, das freut mich total! Vielen Dank für die Rückmeldung :)
Silke
Hi Corinna,
das sind bis jetzt die ersten glutenfreien Brötchen die gut gelungen sind und auch lecker schmecken.
Meine Frage ist, ob ich die Brötchen bei 50 Grad vorbacke und erst am nächsten Morgen fertigbacken kann?
Finde die Zeit einfach sehr lang bis sie fertig sind ?
Danke...
Grüße Silke
Corinna
Hi Silke,
das habe ich noch nicht ausprobiert... die 30 Minuten bei 50 Grad sind dazu da, dass der Teig nochmal ein bisschen aufgeht. Wenn Du die Zubereitung splitten willst, kannst Du den fertigen Teig (nach Schritt 2) über Nacht im Kühlschrank weiter gehen lassen und am nächsten Morgen die Brötchen formen und direkt bei 250 Grad backen (Schritt 4 überspringen).
Oder Du backst die Brötchen vor, frierst sie ein und backst sie kurz auf wenn Du sie brauchst. Wenn Dir die Brötchen gut schmecken lohnt es sich auch eine größere Menge Teig vorzubereiten und direkt welche für den Vorrat mitzubacken.
Ich hoffe das hilft Dir! Liebe Grüße, Corinna
Blanka Hausmann
Hallo Corinna. Kann man das Maismehl auch durch Buchweizen oder anderes Mehl ersetzen.
Ich mag kein Mais.
Liebe Grüße Blanka
Corinna
Hi Blanka, du kannst die Mais- mit Kartoffelstärke ersetzen. Durch die Stärke wird es schön fein.
Liebe Grüße, Corinna
Mia
Ich möchte das Rezept gerne ausprobieren. Komme aber nicht so einfach an Guarkernmehl. Ist das essentiell wichtig für die Konsistenz?
Corinna
Hi Mia, das bindet den Teig. Das Rezept sollte aber auch noch funktionieren, wenn Du es weglässt. Viel Spaß beim ausprobieren! LG Corinna
Jakob
Hallo, habe deine Seite per Zufall gefunden. Sehr schöne Seite und Rezepte.
Die Brötchen würde ich gerne nach backen, da ich leider keine Karotten essen darf, gibt es da eine Alternative oder kann diese einfach weglassen?
Danke dir schon mal im Voraus ?
Corinna
Schön, dass Du hier gelandet bist. Die Karotten machen die Brötchen schön saftig, daher würde ich sie nicht einfach weglassen sondern mit einem anderen Gemüse ersetzen. Was ich mir gut vorstellen kann sind geraspelte Süßkartoffel (dann hast Du auch eine ähnliche Farbe) oder Pastinaken.
Christin
Vielen Dank für das supertolle Rezept! Hab es heute ausprobiert und war begeistert. Nur leider war es etwas zeitaufwendig. Denkst du die Brötchen schmecken auch am nächsten Tag?
Corinna
Hallo Christin, schön dass dir das Rezept gut gefällt!
Zu deiner Frage: Wenn du sie einfach draußen lässt, denke ich sind sie ggf. am nächsten Tag trocken... Ich gefriere die Brötchen, die ich nicht am gleichen Tag esse direkt ein. Das klappt prima, denn die lassen sich total gut aufbacken.