Selbstgemachte Sommerrollen für ein wenig Asiafeeling in Deutschland: mit diesem Rezept zauberst Du garantiert lecker leichte vietnamesische Sommerrollen mit einem super leckerem Dip. Außerdem gibt's Tipps um Sommerrollen richtig zu rollen.
Vor zwei Jahren waren Leon und ich für vier Wochen in Vietnam und Kambodscha unterwegs. Unsere erste gemeinsame Asienreise und in die Vietnamesen und die vietnamesische Küche haben wir uns Hals über Kopf verliebt: Herzlich, interessiert und offen die Menschen – und wie in keinem zweiten asiatischen Land ist die vietnamesische Küche frisch, bunt und vielseitig.
Grundzutaten für vietnamesiche Sommerrollen
Von all den Gerichten, die wir in Vietnam ausprobiert haben, erinnert uns zurück in der Heimat kein Gericht so an unsere Reise wie vietnamesische Sommerrollen. Anders als die bekannten Frühlingsrollen kommen diese übrigens nicht aus der Fritteuse. In Reispapier gewickelt gibt es vielmehr Sommer zum Rollen - das perfekte Sommeressen. Schnell gemacht ohne groß zu kochen. Sehr vielseitig, leicht und superlecker! Ideal für die heißen Sommertage.
Gerollt wird in Vietnam im ganzen Land. Von den Bergen im Norden bis ins Mekong Delta im Süden. Die Standard Zutaten für Sommerrollen sind auf jeden Fall jede Menge frische Kräuter - in der Regel Thai Basilikum, Koriander, Minze und anderes typisch vietnamesisches Grünzeug. In Sommerrollen gibt es außerdem klassisch gegrilltes Schwein und sanft gegarte Garnelen. Und natürlich jede Menge knackiges Gemüse und Reisnudeln.
Dazu wird eine Dippingsauce mit Fischsauce, Zucker, Ingwer, Chili und Knoblauch gereicht. Im Norden werden die leckeren Rollen übrigens Nem Cuon genannt und im Süden wird man sie als Goi Cuon kennen.
Sommerrollen mit unterschiedlicher Füllung
Der größte Spaß beim Rollen ist eng verknüpft mit dem Do-it-Yourself Ansatz. Denn frisch (und nach dem eigenen Geschmack) gerollt und lecker gedippt schmeckt es doch einfach am besten. Und je nach Gästeprofil erweitert man die Füllungsoptionen (beispielsweise um knusprigen Tofu und Avocado für vegane Gäste).
Damit eignen sich vietnamesische Sommerrollen auch wunderbar für spontan angesetzte EM-Party-Abende. Oder wenn man dann doch mal im Voraus rollt für ein spontanes Picknick im Park – oder als leichtes Mittagessen.
So werden Sommerrollen richtig gerollt
Wenn alle Zutaten für die Füllung vorbereitet wurden brauchst Du noch eine Schüssel mit warmen Wasser. Hier wird das Reispapier für ein paar Sekunden durchgezogen und anschließend auf Brettchen gelegt. Jetzt kann es auch schon losgehen mit der Füllung der Sommerrollen. Gemüse, Salat, Garnelen...worauf Du auch immer Lust hast.
Mit Kräutern toppen und das Reispapier eng zusammenrollen. Dabei die beiden Ränder zwischendurch einklappen, so fällt beim Essen auch nichts von der Füllung raus. Einmal in der Mitte durchschneiden und mit passenden Dips servieren. Easy oder? :) Jetzt aber zu meinem Rezept für vietnamesische Sommerrollen mit meinem Chili Ingwer Dip!
druckenVietnamesische Sommerrollen inkl. Dipp
- Gesamtzeit: 30 mins
- Ergibt: 2 Portionen 1x
- Ernährungsweise: Glutenfrei
Kurzbeschreibung
Selbstgemachte Sommerrollen für ein wenig Asiafeeling in Deutschland: mit diesem Rezept zauberst Du garantiert lecker leichte vietnamesische Sommerrollen mit einem super leckerem Dip.
Zutaten
- 8 Blatt Bio Reispapier (in runden Platten, gibt es im Asialaden)
- 100 g dünne Reisnudeln
Für die Füllung - Grünzeug
- 2 kleine Karotten
- ⅓ Salatgurke
- 50 g Sojasprossen
- Frühlingszwiebeln (optional)
- 8 Salatblätter
- verschiedene frische Kräuter, z.B. Koriander, Thai-Basilikum und Minze
Für die Füllung - Protein
- 8 ca. 3-4mm dicke Scheiben Schweinebauch (ca. 150-200g)
- 8 große Garnelen
Für die Dipsauce
- 120 ml Fischsoße
- 60 ml Wasser
- 1 EL Bio Rohrzucker
- 1 EL gehackter Ingwer
- 1 TL gehackte frische Chili (wir verwenden kleine Chilis vom Asiamarkt)
- Salz
Anleitung
- Reisnudeln nach Packungsanweisung in warmem Wasser einlegen und in Salzwasser bissfest garen. Abgießen und etwa eine Minute unter fließendem, kaltem Wasser abschrecken. Beiseite stellen.
- Währenddessen das Gemüse waschen, Karotten schälen, Gurke mit einem kleinen Löffel entkernen. Karotte und Gurke und in feine Streifen schneiden. [Das geht ganz besonders gut mit einem 'Julienneschäler', der ähnlich wie ein gewöhnlicher Gemüseschäler das Gemüse in feine Streifen verwandelt.
- Kräuter waschen und die Blätter ganz lassen – das sieht später so hübscher aus.
- Für die Dipsauce die gehackte Chilischote und den gehackten Ingwer mit Fischsauce, Wasser und Roh-Rohrzucker vermischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Zu Dekozwecken kann man dann noch ein paar feine Karottenstreifen in die Sauce geben.
- Die Garnelen (falls nötig) putzen, in Wasser ziehen lassen und halbieren. Den Schweinebauch scharf anbraten und mit Salz & Pfeffer abschmecken. Den angebratenen Bauch in kleine Stücke schneiden – so lassen sich die Rollen später besser belegen und vor allem einfacher essen. Die vorbereiteten Garnelen und den Schweinebauch in ein Schälchen geben.
- Sobald die Vorbereitungen abgeschlossen sind, kann das Füllungsbuffet angerichtet werden, dafür musst Du nur noch eine große Schüssel mit lauwarmem Wasser füllen.
- Um die Sommerrollen zu basteln jeweils ein Blatt Reispapier für ca. fünf bis zehn Sekunden durch das warme Wasser ziehen, auf ein Brett legen und in der Mitte quer mit Karotten- und Gurkenstreifen, Salatblättern, Sprossen, Reisnudeln, Garnelen und Schweinebauch belegen. Darauf die Kräuter verteilen und das Papier eng zusammenrollen. Dabei die beiden Ränder zwischendurch einklappen. Auf diese Weise insgesamt acht Rollen zubereiten. Diese zum servieren wenn gewünscht mit einem scharfen Messer in der Mitte durchschneiden und mit dem Dip anrichten. Ich mag die Rollen allerdings am liebsten frisch gerollt und in ganzer Länge.
Equipment & Co.
Corinnas Anmerkungen
Das Reispapier ist im Geschmack relativ neutral ist und harmoniert ganz wunderbar mit einer Vielzahl Aromen: Sowohl Huhn als auch Rind passen in Streifen gebraten super in die Rollen. Zuckerschoten – roh und in Streifen geschnitten – sind bestimmt großartig und auch fleischfrei sind die Rollen ein Genuss!
Als vegane Variante kannst Du zum Beispiel Avocado und Ananas mit in die Rollen packen (und knusprig gebratenene Tofustreifen) und eine gehaltvollere Dipsauce mit Erdnussmus und Tamari kreieren – dazu gibt es online auch viele leckere Anregungen.
- Vorbereitungszeit: 30 mins
- Kochzeit: 0 min
Nährwerte
- Kalorien (kcal): 803
- Fett: 48 g
- Kohlenhydrate: 77 g
- Eiweiß: 24,5 g
Rolling, rolling, rolling...Nem Lui, Pho Nudeln und Frühlingsrollen Vietnam Style
Neben Sommerrollen haben wir in Vietnam auch allerlei andere Gerichte probiert, die gerollt werden. Mein Favorit neben den Sommerrollen war Nem Lui – eine Art längliche Frikadelle, die auf Zitronengras gesteckt und gegrillt wird. Lecker!
Das ganze natürlich mit viel frischen Kräutern in Reispapier gerollt. Ebenfalls gerollt gab es in Hanoi die berühmten Pho Nudeln. Diese kommen ein wenig bissfester und teigiger daher als die in das dünnere Reispapier gerollten Sommerrollen.
Christina Pitz meint
Die Rollen sind superlecker und wenn man das ganze „Vor“-geschnippel erledigt hat auch schnell gerollt.
Ich habe da mal eine Frage, wie kann man die Rollen aufbewahren oder transportieren ohne dass sie zusammenkleben….? … mit feuchtem Tuch dazwischen, weichen sie auf, ohne Abdeckung vertrocknen sie…. Das Einzige was en bisschen funktioniert ist Back-/ Pergamentpapier…. Gibt es denn eine gut bzw besser funktionierende Alternative?
Rose meint
Oooh, was für ein toller Bericht und so schöne Bilder ?
Vanessa Gellert meint
Hi Corinna,
die Rollen sind klasse; haben uns sehr gut geschmeckt. Beim nächsten Mal müssen wir noch darauf achten, dass die Rollen noch etwas enger gerollt werden.
LG
VANESSA
Corinna meint
Wie schön, dass ihr das Rezept ausprobiert habt, Vanessa! Wir hatten ja bei meinem Hannover Besuch über Sommerrollen gesprochen...Toll, dass es euch so gut geschmeckt hat :)
Das mit dem Rollen ist einfach ein bisschen Übungssache, ähnlich dem Sushirollen-Rollen. Mit der Zeit hat man aber den Dreh raus!
Liebe Grüße und bis bald, Corinna