JRE Bloggerreise: Unterwegs durch Deutschlands kulinarischen Westen. Meine Empfehlungen für ausgewählte Köche, Locations und Restaurants.

Dieser Beitrag enthält Werbung für JRE.
Manchmal hat man einfach Glück! Als meine Bloggerfreundin Phoebe mir Ende März davon erzählte, dass sie im April mit Jeunes Restaurateurs (kurz: JRE) im Rahmen der ersten JRE Bloggerreise auf kulinarische Entdeckungstour durch den Westen Deutschlands geht und ich nachnominiert worden bin, hatte ich nicht den blassesten Schimmer was mich erwarten würde.
Um nicht zu viel vorweg zu nehmen: Die Veranstaltung passte wie auf's Auge und ich bin sehr dankbar so tolle, passionierte Menschen, Restaurants, Hotels und Produkte kennengelernt zu haben. Und anstatt einfach die verschiedenen Stops der Rallye abzuklappern, nehme ich dich mit hinter die Kulissen der Jeunes Restaurateurs.
Auftakt im Schokoladenmusem in Köln
Los ging es am Montag nachmittags direkt vor dem Schokoladenmuseum in Köln, wo wir von JRE-Präsident Alexander Dressel und Marek Gawel vom Bellevue Rheinhotel, dem Patron der Bloggerreise, begrüßt wurden und die Gelegenheit hatten die anderen Teilnehmer der Bloggerreise kennenzulernen. Außerdem konnten wir einen Blick auf unseren Fuhrpark von DS Automobiles werfen, mit dem wir die kommenden zwei Tage unterwegs sein würden. Nach einem Gläschen Pommery Champagner in der Sonne ging es aber erst mal nach drinnen, wo bereits der JRE PatCup im vollen Gange war.
120 Minuten Challenge
Insgesamt 12 Zweier-Teams aus JRE-Betrieben (aus Deutschland, Österreich und den Niederlanden) stellen sich gemeinsam der Herausforderung innerhalb von 120 Minuten eine moderne Süßspeise zu kreieren – from scratch wie man so schön sagt. In nur zwei Stunden bei gefühlten 20 verschiedenen Komponenten pro Teller ganz schön sportlich. Außerdem gab es zwei Nebenbedingungen: Die Rezepte mussten den Champagner Pommery Springtime Rosé und Schokolade von Original Beans enthalten. Außerdem musste in jedem Zweier-Team eine Auszubildende oder ein Auszubildender als Assistent mitarbeiten.
Flying Buffet und Champagner
Abends ging es dann weiter mit netten Menschen und leckerem Essen: Neben einem Flying Buffet und Champagner zur Preisverleihung, hatten verschiedene Köche aus dem JRE Netzwerk aufgefahren und ihre Signature Dishes mitgebracht. Besonders gut gefallen hat mir dabei Iris Bettinger mit ihrem herrlichen Frühlingsgang: Sous-vide gegarter Kabeljau, Avocado, Gurke und Radieschen. Grün, pink, weiß. Köstlich!
Einblick in die kulinarische Welt der JRE
Die nächsten zwei Tage ging es dann genau so weiter wie es an Tag 1 begonnen hat: Mit allerlei Kulinarischem aus der Welt der JRE und dem zugehörigen Genussnetz. Etwa eine Stunde entfernt von Köln liegt mitten in der Eifel Landlust Burg Flamersheim, wo wir von Oliver Röder und seinem Team mit allerlei Köstlichkeiten erwartet wurden.
Fenchel zur Vorspeise
Die vegetarische Vorspeise enthielt unter anderem Fenchel, der in Fenchelsaft sous-vide gegart wurde. Perfekt! Im Gespräch mit Oliver hat sich dann außerdem ergeben, dass er wenn es um Wohlfühlgerichte geht ganz bei mir ist: Was man mit dem Löffel essen kann, wirft keine Fragen auf und der Gast ist ganz mit genießen beschäftigt. Punkt. Was mich umwarf: "Lammour", gezupfte Lammhaxe im Keramikei mit cremigem Selleriepüree und in Nussbutter confiertem Eigelb. Nachschlag bitte!
Auch das Dessert war absolut großartig – vielschichtig, frühlingshaft. Cremig, knackig, fruchtig. Ohne zu süß zu sein. Klasse – und mit zwei Patissieres im Freundeskreis würde ich mich als ziemlich picky einordnen. Genial!
Burg Flamersheim
Für mich war die Burg Flamersheim DIE Neuentdeckung der JRE Bloggerreise. Oliver ist ein super Typ und wird von seiner Frau Katharina, die sich an diesem Mittag unter anderem um die begleitenden Weine kümmerte, toll ergänzt. Ich glaub die Bilder sprechen für sich: Kulinarisch ein Traum!
Die Anlage ist wunderschön und in der zugehörigen Kochschule kann man sich im kleinen Kreis neue Skills aneignen. Seit 2014 kann man außerdem direkt auf der Anlage in einem der fünf Zimmer des Nachtquartier übernachten. Und durch die besondere Lage kann man direkt auf der Anlage sowohl evangelisch als auch katholisch heiraten. Kein Wunder, dass dort gerne Hochzeiten gefeiert werden.
Leidenschaft für Gastronomie und Genuss
Unser Besuch bei Oliver Röder steht stellvertretend für das gesamte JRE Netzwerk: Eine Gemeinschaft mit sympathischen, ähnlich tickenden Gastronomen. Deren Herz mit Leidenschaft für Gastronomie und Genuss schlägt. 72 Spitzenköche, die sich der innovativen deutschen Küche verpflichtet haben und dabei konsequent auf Nachhaltigkeit, saisonale Frische und regionale Produkte setzen.
Weitere Highlights
Ein weiteres Genuss-Highlight erwartete uns in Boppard am Rhein. Mit Marek Gawel vom Bellevue Rheinhotel hatte ich im Vorfeld bereits Kontakt und er begleitete uns während der JRE Bloggerreise. Entsprechend gespannt war ich darauf sein Hotel, welches bereits in der fünften Generation von seiner Familie geleitet wird, und insbesondere auch die Küche des Gourmet Restaurants Chopin kennenzulernen. Was mir zweifelsohne im Gedächtnis geblieben ist: Mit wie viel Liebe und Bedacht hier gearbeitet wird und wie Marek Gawel daran arbeitet das Traditionshaus leise zu reformieren.
Aber zurück zu den JRE! Zum Dinner im Gourmetrestaurant Chopin im Bellevue Rheinhotel bekochten uns gleich vier JRE Köche Thomas Merkel, Jochen Helfesrieder, Patrick Kimpel und Sebastian Messinger. Mein Lieblingsgang war gleich der erste kam von Patrik Kimpel, dem ehemaligen JRE Präsident Deutschland, und Sebastian Messinger, dem Küchenchef des Chopin: "Eismeerforelle 2017 (4 Hands)". Dazu gab es einen trockenen Riesling von Weingut Ratzinger von Mittelrhein. Dessen Winzer saß an dem Abend zu meiner Rechten – und trotz Erkältung konnte ich nicht anders als mich durch die wunderbaren Weine zu probieren. Spoiler Alert: Ich sehe schon kommen, dass Leon und ich bald einmal eine kleine Winzerbesuchstour machen.
Kraftwerk in Oberursel
Wie unsere kulinarische Rallye begann, so endete sie auch: Mit Pommery Champagner zum Auftakt des letzten kulinarischen Highlight im Kraftwerk in Oberursel, wo wir von zwei weiteren JRE Köchen, Bertl Seebacher und Nils Henkel, kulinarisch verwöhnt wurden. Mein Favorit:Die Ceviche Variation vom Kingfisch an Staudensellerie und Pomelo. Die zwei haben uns aber nicht nur kulinarisch verwöhnt, sondern auch einfach menschlich überzeugt: Bodenständig, mit Sinn für Kulinarik. Wäre ich nicht so erkältet gewesen hätte ich mich noch viel ausführlicher mit den beiden unterhalten. Ein Grund mehr bald wieder zu kommen.
Exkurs: Das JRE Genussnetzwerk – besondere Produkte, die begeistern
Einige Namen aus dem JRE Genussnetz sind ja bereits gefallen: Das Team der Original Beans Schokolade begrüßten uns schon während des PatCup in Köln und lud zum verkosten ein. Jordan Olivenöl und Ochsenschläger waren mir auch zuvor schon ein Begriff, aber wusstest Du dass im Schwarzwald Miso und in Bayern (!) großartige Garnelen produziert werden?
Unter den Schlagwörtern "Tolle Produkte. Faszinierende Produzenten." steht das Genussnetz der JRE für ungewöhnliche, engagierte und auf Nachhaltigkeit bedachte Produzenten. Was verbindet ist der gemeinsame Sinn für Qualität und guten Geschmack – womit wir wieder direkt bei den Köchen wären. Denn sind wir mal ehrlich: Was wären die feinsten Menüs ohne die erstklassigen Produzenten, von denen sie ihre Ware beziehen? "Shit in, shit out" heißt es in der Beratung und so ist es überall im Leben. Das gleiche gilt auch wenn es ein Genuss werden soll. Entsprechend kommen für die wichtige Rohwahre und die Getränke auch nur das Beste in Frage.
Fazit: Wie geht's weiter?
Die Produkte aus dem JRE Genussnetzwerk sind besonders und begeistern. Ich freue mich schon darauf diese und damit besondere Qualität aus Deutschland in meine Küche zu holen. Infos hierzu folgen peu a peu.
Nils Henkels Küche macht Lust auf mehr und ein Besuch der Burg Schwarzenstein steht für 2017 definitiv auf der To Visit Liste. Besonders das vegetarische Menü Flora klingt spannend – den Ansatz fand ich ja schon bei meinem Besuch im Club Michel in Frankfurt großartig, wo Dennis Aukili Mitte April Frühling in vier Gängen servierte: Regional. Saisonal. Vegetarisch.
Beeindruckt haben mich während der JRE Bloggerreise außerdem das Bellevue Rheinhotel und das BollAnts im Park. Was beide Häuser gemeinsam haben: Sie sind familiengeführt, mit Herzblut aufgebaut und mit viel Liebe zum Detail gestaltet. Und genau diese Geschichten hinter den Kulissen finde ich besonders spannend.
Das BollAnts kannte ich übrigens bereits vor unserer Reise: als Gast zieht es mich immer wieder dorthin, denn der Ort steht für Entspannung pur. Und ein Besuch im Jungborn, dem Gourmet Restaurant der Anlage lohnt sich schon allein wegen des großartigen Käsewagens. Leider war das Restaurant bei unserem Besuch geschlossen – aber vielleicht ergibt sich zu einem späteren Zeitpunkt eine Gelegenheit für dich hierüber zu berichten.
Vielen Dank an JRE für die Einladung zur JRE Bloggerreise. Ich habe mich gefreut so begeisterte Gastronomen, Restaurants, Hotels und Produkte kennen zu lernen und freue mich schon auf das ein oder andere Wiedersehen!
Phoebe Escott-Kenny meint
This post is so well done! The photos are fantastic, the content is interesting and well written and it just looks so clean. What a wonderful experience!
Corinna meint
Thanks Phoebe! It was a pleasure to meet you and share the experience with you - I'm already looking forward to a meetup :)