Wie Du ganz einfach eine Goldforelle aus dem Ofen zubereitest, erfährst Du hier. Mit diesen Tipps gelingt dir dieses leckere Sonntagsgericht garantiert.
Gibt es eine bessere Methode einen Fisch zuzubereiten als ihn im Ganzen in den Ofen zu schieben? Auf jedem Fall gibt es kaum etwas Einfacheres. Heute für dich dabei: Unser Rezept für Goldforelle aus dem Ofen inkl. Schritt für Schritt Anleitung und Beilagen.
Die Goldforelle ist eine gezüchtete Regenbogenforelle, die besonders karotinhaltige Nahrung erhält und so ihre gold-rosafarbene Tönung erhält. Und auch das Fleisch ist wunderbar rosa, ein bisschen zwischen einer normalen Forelle und dem Fleisch eines Lachses.
Säubern, Säuern, Salzen.
Grundsätzlich gilt bei Fischen (ob im Ganzen oder als Filet) die Faustregel: Säubern, Säuern, Salzen!
- Der Fisch muss zunächst unter laufendem kaltem Wasser gut von innen und außen gereinigt und im Anschluss mit ein wenig Küchenkrepp abgetrocknet werden.
- Im nächsten Schritt säuerst Du den Fisch, das heißt Du presst ein wenig Zitronen- oder Limettensaft (bei der Forelle habe ich Zitronensaft verwendet) und reibst den Fisch damit ein bzw. gibst den Saft über die Haut bzw. das Fleisch. Dabei das Innere des Fisches nicht vergessen.
- Der letzte Schritt der Vorbereitung ist das Salzen. Ich habe ein schönes Meersalz verwendet, mit dem ich den Fisch – ebenfalls von innen und außen großzügig gesalzen habe.
Lecker gefüllt mit Karotte, Lauch und Zitrone
Nach diesen drei Schritten ist der Fisch im Grunde auch schon bereit für die Pfanne bzw. für den Ofen. Was noch fehlt ist die Füllung. Hier habe ich mich für eine Mischung aus Karotte, Lauch, Petersilie und Zitrone entschieden. Alle vier passen ganz wunderbar zum feinen Geschmack der Forelle. Bei kräftigeren Fischsorten kann man problemlos stärkere Kräuter oder Knoblauch verwenden, bei der Forelle wollte ich allerdings nichts nehmen, das möglicherweise den feinen Eigengeschmack des Fisches übertüncht.
Goldforelle aus dem Ofen leicht gemacht
Das Gemüse habe ich kurz in einer Pfanne angebraten und gemeinsam mit den Kräutern und ein paar Zitronenscheiben in die Forelle gepackt. Das restliche Gemüse habe auf der Forelle verteilt und mit ein paar kleinen Stücken Butter und Zitronenscheiben abgedeckt – das hatte auch den Vorteil, dass die Forelle nicht "nackt" in der Auflaufform liegt. Bei 180 Grad Umluft im Ofen braucht eine große Forelle (700 Gramm) ca. 40 Minuten. Danach sieht sie so aus wie oben auf dem Foto.
Prüfen der Garzeit
Um zu schauen ob der Fisch gar ist, kannst Du am Rücken des Fisches mit einem Messer einstechen und das Rückenfilet begutachten. Sollte es dir noch zu glasig sein, schieb den Fisch einfach noch einmal ein paar Minuten in den Ofen. Sobald der Fisch fertig ist, lässt Du ihn am besten noch ein paar Minuten ruhen und filetierst ihn dann vorsichtig mit einem scharfen Messer. Wenn Du dich gut anstellst sollten die Filets schön an einem Stück bleiben und am Ende nicht viel mehr übrig bleiben als die Haut und ein paar Knochen.
Meine Beilagenempfehlung: Spinat und Petersilienkartoffeln
Zur Goldforelle gab es bei uns neben dem Gemüse, mit dem die Forelle gefüllt war, ein wenig frischen Spinat (einfach mit ein wenig kleingehackter Schalotte in Butter anbraten und mit Salz und Muskat abschmecken) und ein paar in Butter und Petersilie geschwenkte Kartoffeln. Mmmmmmm – eine tolle Kombination.
Das waren im Grunde alle Komponenten unseres Sonntagsgerichts: Goldforelle aus dem Ofen mit dreierlei Gemüse. Als Soße gab es schlichtweg den Fischsud, der sich im Blech gesammelt hatte, auf dem wir die Forelle gegart haben. Wenn man bei dem Gericht noch eins drauf setzen möchte, empfehle ich eine Safran-Hollandaise oder einfach ein bisschen Mandelbutter. Viel Spaß beim Nachkochen!
druckenGoldforelle aus dem Ofen
- Gesamtzeit: 1 Stunde 5 min
- Ergibt: 2 Portionen 1x
- Ernährungsweise: Glutenfrei
Kurzbeschreibung
Wie Du ganz einfach eine Goldforelle aus dem Ofen zubereitest, erfährst Du hier. Mit diesen Tipps gelingt dir dieses leckere Sonntagsgericht garantiert.
Zutaten
- 1 küchenfertige Forelle (ca. 600-700 Gramm für zwei Personen)
- 1 Karotte
- ½ Lauch (ich habe das weiße Stück genommen, aber das grüne geht auch)
- 2 Bio-Zitronen
- ½ Bund glatte Petersilie
- Butter
- Olivenöl
- einen Schuss trockenen Weißwein (z.B. Riesling, Grauburgunder oder Sauvignon Blanc)
- Salz & Pfeffer
- Alufolie
Für die Beilagen
- 500 Gramm frischen Blattspinat
- 500 Gramm Drillinge
- ½ Bund Petersilie
- 1 Schalotte
- Butter
- Muskat
Anleitung
- Den Ofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Die Forelle unter laufendem kaltem Wasser gut von außen und innen abwaschen bzw. putzen und mit ein wenig Küchenkrepp abtrocknen. Danach die Forelle in eine Auflaufform oder einen tiefen länglichen Teller legen. Eine der beiden Zitronen pressen, die Forelle innen und außen mit dem Zitronensaft beträufeln und danach ebenfalls innen und außen mit Meersalz und ein wenig frischem Pfeffer (schwarz oder weiß) würzen.
- Die Karotte und den Lauch mit dem Messer oder mit einem Julienneschäler in Julienne schneiden (sehr dünne, lange Streifen), in einer kleinen Pfanne mit ein wenig Olivenöl und Butter anschwitzen, mit einem Schuss Weißwein ablöschen und mit Salz und Pfeffer würzen.
- Die Petersilie grob hacken, die zweite Zitrone im Scheiben schneiden die Hälfte davon gemeinsam mit dem Großteil des Gemüses und der Petersilie in den Bauch der Forelle stopfen (nicht übertreiben, der Fisch soll ja nicht platzen...). Ein Backblech mit Alufolie auskleiden (ich habe zwei Lagen leicht überlappend genutzt), ein wenig Olivenöl in die Mitte geben und verteilen und den gefüllten Fisch darauf setzen. Das restliche Gemüse auf dem Fisch verteilen, ein paar Flocken Butter darauf geben und mit den restlichen Zitronenscheiben abdecken. Noch einmal mit ein wenig Salz und Pfeffer würzen und mit einer Lage Alufolie abdecken. Den Fisch in den Ofen schieben, ein Glas Weißwein eingießen und auf der Couch genießen.
- Nach einer kurzen Pause: Beilagen vorbereiten. Die Kartoffeln je nach Größe 6-10 Minuten im Schnellkochtopf garen. Danach pellen, ggf. halbieren, in Butter ein wenig anbraten und am Ende die gehackte Petersilie dazu geben und mit Salz und Pfeffer würzen. Die Schalotte in feine Würfel schneiden. Den Spinat waschen. In einer Pfanne die Schalotte kurz anschwitzen und dann den Spinat nach und nach dazu geben und vorsichtig anbraten/garen. Dabei aufpassen, dass er nicht zu matschig wird. Mit Salz und Muskat abschmecken.
- Nach ca. 35-40 Minuten nach dem Fisch schauen: Am Rücken mit einem Messer vorsichtig einstechen und nachsehen ob das Fleisch gar ist. Wenn nicht, noch ein wenig im Ofen lassen. Ansonsten aus dem Ofen holen. Das Gemüse vorsichtig vom Fisch schieben (nicht wegwerfen, das Lauch und die Karotte schmecken super als Beilage), die Haut vorsichtig von der Forelle lösen und den Fisch filetieren. Die Filets möglichst als ganzes auf einem vorgewärmten Teller anrichten.
- Wenn Du die Zeit die der Fisch im Ofen war für eine Beilage oder Soße genutzt hast mit Beilage und ggf. mit Soße anrichten oder den Fischsud aus dem Blech darüber geben, den Rest gehackte Petersilie darüber streuen und genießen!
Corinnas Anmerkungen
Das Grundrezept funktioniert auch mit jedem anderen Fisch. Folgt einfach der Grundregel: Säubern, Säuern, Salzen und füllt den Fisch mit Zitrone und ein paar Kräutern und Gemüse eurer Wahl.
- Vorbereitungszeit: 25 min
- Kochzeit: 40 min
Nährwerte
- Kalorien (kcal): 935
- Fett: 44 g
- Kohlenhydrate: 45,5 g
- Eiweiß: 80,5 g
Reinhard meint
Liebe Corinna,
eine kleine Korrektur: Die Goldforelle ist keine besonders gefütterte Regenbogenforelle, sondern eine eigene Forellenart. Karotinhaltig gefütterte Regenbogenforellen heißen "Lachsforellen".
Ich erhitze meine Nahrung aus gesundheitlichem Grund nicht über 100°C. Deshalb dünste ich meine Fische. Das Fleisch ist dann am schmackhaftesten und noch saftiger als nach dem Kochen.
Liebe Grüße
Corinna Frei meint
Danke für deinen Tipp & die Info!
Andreas Zapf meint
So - kleiner Kommentar: ich bin beim Suchen nach einem "Goldforellen Rezept" auf die Seite gestoßen und habe das dann erst mal mehr oder weniger so nachgekocht (mit meinen eigenen kleinen Variationen). Muss gestehen (und meine bessere Häfte stimmt zu): das war super lecker! Herzlichen Dank für die Anregung!
Andreas
Leon meint
Danke für deinen Kommentar Andreas! Es freut mich sehr, dass euch das Rezept geschmeckt hat! Ich finde es einfach klasse, wie gut und einfach Fisch aus dem Ofen wird. Den Variationen für Füllungen und auch andere Fischarten sind hier praktisch keine Grenzen gesetzt...